Ewan Waddell

NEXUS: die Architektur der Atmosphäre.

Inmitten der weitläufigen Skyline von Tokio interpretiert Cristina Poelks neueste Kreation NEXUS das kulinarische Erlebnis als dynamisches Zusammenspiel von Architektur und Gastronomie neu. Es ist mehr als nur eine Bar oder ein Restaurant, es ist eine Studie zur räumlichen Transformation – ein Experiment, wie Modularität Atmosphäre und Bewegung gestalten kann. Im Mittelpunkt steht eine neue Iteration des modularen TERMINO-Systems, ein architektonischer Eingriff, der die herkömmlichen Grenzen zwischen Nachtclub, Bar und gehobener Gastronomie auflöst.

Der Innenraum ist unverblümt brutalistisch: eine rohe Betonhülle, die Materialehrlichkeit über Ornamentik stellt. Doch innerhalb dieses strengen Rahmens setzt Poelk einen markanten Kontrapunkt. Große runde Fenster unterbrechen die monolithische Struktur, rahmen Tokios Skyline als filmreife Kulisse ein und mildern gleichzeitig die geometrische Strenge des Raums.

 

360 Bar.

In der Mitte bildet eine 360-Grad-Bar – vollständig aus dem modularen System von TERMINO gebaut – den Gravitationskern des Raums. Sie ist mehr als nur ein funktionaler Mittelpunkt, sie prägt den Rhythmus des gesamten Raums. Hängende Aufbewahrungsmodule, die auf fast unsichtbaren Drähten zu schweben scheinen, vermitteln ein Gefühl der Schwerelosigkeit, während hohe offene Regaleinheiten die Kanten mit skulpturaler Klarheit definieren. Dieses Gleichgewicht zwischen Masse und Leichtigkeit verleiht dem Innenraum eine unerwartete Fluidität.

NEXUS hat eine filmische Qualität, sein Design erinnert subtil an die neonbeleuchteten Welten der Science-Fiction der 1980er Jahre. Hohe Decken verstärken die räumliche Dramatik, während der Bodenbelag mit seinen leisen Anspielungen auf postmoderne Spielarten dafür sorgt, dass die Atmosphäre nicht zu streng wirkt. Das Ergebnis ist ein Raum, der sowohl futuristisch als auch elementar wirkt – kühn und doch einladend.

 

Sozialer Raum in Bewegung.

Die Einrichtung mildert den industriellen Charakter der Architektur und verleiht ihr Wärme und Taktilität. Skulpturale GRAU-Lampen akzentuieren die Tische und schaffen mit ihrem sanften Schein intime Ecken. Die Materialpalette – Stahl, Glas und Beton – bleibt schlicht, doch im Dialog mit der modularen Präzision von TERMINO findet sie ein Gleichgewicht zwischen Anpassungsfähigkeit und Beständigkeit. Die Flexibilität des Systems ermöglicht es, den Veranstaltungsort mühelos von einem intimen Speisesaal in die Energie eines nächtlichen Festes zu verwandeln.

Die zentrale Lage der Bar ist mehr als ein ästhetisches Statement – sie spiegelt Poelks Vision eines sozialen Raums in ständiger Bewegung wider. Gäste wechseln nahtlos zwischen Rollen: Esser, Beobachter, Teilnehmer. Auf diese Weise spiegelt NEXUS die Rhythmen des städtischen Lebens selbst wider, wo Begegnungen fließend sind und Räume immer neu definiert werden.

 

 

Das modulare System von TERMINO unterstützt diese Transformation. Seine Präzision und Vielseitigkeit schaffen einen Raum, der zugleich flexibel und sicher, experimentell und doch zeitlos ist. NEXUS ist mehr als ein Gastfreundschaftskonzept; es ist eine Neuüberlegung, wie Architektur, Design und Essen zu einem einzigartigen, umfassenden Erlebnis verschmelzen können.

Entworfen von Cristina Poelk.

Visualisiert von Maryna Korak.